SHAKESPEARE-GEDENKTAG 2014

in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt

und in der Darmstädter Orangerie

am 9. April 2014

Biobibliographische Angaben zu den Vortragenden

Prof. Dr. Dr. h.c. Rüdiger Ahrens, OBE (Julius-Maximilians-Universität Würzburg), ist Anglist, Shakespeare-Forscher sowie Autor und Editor zahlreicher Werke. Dazu gehören: Die Essays von Francis Bacon (1974), die beiden Bände Englische und amerikanische Literaturtheorie – Studien zu ihrer historischen Entwicklung (mit E. Wolff) (1978/79), das Lexikon der englischen Literatur (mit H. W. Drescher und K.-H. Stoll) (1979), das dreibändige Grundlagenwerk William Shakespeare: Didaktisches Handbuch (1982), das Handbuch Englisch als Fremdsprache (mit W. D. Bald und W. Hüllen) (1995), Why Literature Matters: Theories and Functions of Literature (1996), der Sammelband William Shakespeare. Zeit, Leben, Werk und Wirkung (2004) und Moderne Dramendidaktik für den Englischunterricht (mit M. Eisenmann und M. Merkl) (2008). Prof. Ahrens publizierte zahlreiche Aufsätze in wissenschaftlichen Zeitschriften und Sammelbänden, darunter: „Das Thema des Wuchers in Shakespeares The Merchant of Venice und Francis Bacons ‚Of Usury‘“, „Shakespeares Musicals: Kiss Me, Kate, West Side Story und Your Own Thing“. Prof. Ahrens ist Mitbegründer und langjähriger Herausgeber der Anglistik, der Fachzeitschrift der deutschen Hochschulanglisten, und einer der drei Editoren der Deutsch-englischen Studienausgabe sämtlicher Dramen Shakespeares unter dem Patronat der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Er gründete in New York die renommierte internationale Jahresschrift Symbolism. An International Annual of Critical Aesthetics, deren erster Band im Jahre 2000 veröffentlicht wurde. Für seine Verdienste erhielt Prof. Ahrens zahlreiche Auszeichnungen: das Bundesverdienstkreuz, den Order of the British Empire (OBE), den International Peace Prize (ABI), den Max Geilinger Preis (Zürich) für Deutsch-Britische Beziehungen, den Order of Merit (OM) des American Biographical Institute, den Ordre des Palmes Académiques des französischen Erziehungsministeriums und den Bayerischen Verdienstorden.

Prof. Dr. Uwe Baumann (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) ist Anglist, Shakespeare-Forscher und Autor der Bücher Heinrich VIII. in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (1991, 6. Aufl. 2010), Vorausdeutung und Tod im englischen Römerdrama der Renaissance (1564-1642) (1996), Shakespeare und seine Zeit (1998, 4. Aufl. 2006), Kleopatra in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten (2003, 2. Aufl. 2006). Er edierte zwei lateinische Tragödien der englischen Renaissance, eine englische Römertragödie und acht Sammelbände, unter anderem Basileus und Tyrann. Herrscherbilder und Bilder von Herrschaft in der Englischen Renaissance (1999); William Shakespeare, Historien und Tragödien (2007) und Autobiographie. Eine interdisziplinäre Gattung zwischen klassischer Tradition und (post-)moderner Variation (2013). Er veröffentlichte mehr als hundert Essays und Aufsätze zum englischen Humanismus, zu Thomas Morus, zur Ideen- und Mentalitätsgeschichte der englischen Renaissance, zur Streitkultur, zum historischen Roman, zum Kriminalroman, zur Geschichte und Aktualität des Fußballs, zur modernen Populärkultur, und zum Drama Shakespeares und seiner Zeitgenossen, darunter: „Das Drama der Englischen Renaissance als Politische Kunst“, „Tyrannen, Attentäter und Intrigen: Die Darstellung des Römischen Kaiserhofes in der Jakobäischen Tragödie“, „Einsamkeit und einsame Helden bei Shakespeare: Coriolan, Hamlet und Timon von Athen“ und „Erotische Macht und tragische Ohnmacht der Frauen im Drama der englischen Renaissance“. Neben zahlreichen Beiträgen zu Handbüchern, Lexika  und Enzyklopädien, Kindlers Neues Literaturlexikon, Metzler Lexikon Literatur und Kulturtheorie, Metzler Lexikon englischsprachiger Autorinnen und Autoren und Der Neue Pauly publizierte Prof. Baumann ebenfalls (selbst übersetzte) digital restaurierte amerikanische Zeitungscomics: Winsor McCay, Little Sammy Sneeze. Er wusste nie wann’s passiert (2010) und Warren Tufts, Lance. Ein Western-Epos, 5 Bde. (2011-2013).

Prof. Dr. Hildegard Hammerschmidt-Hummel (vormals Johannes Gutenberg-Universität Mainz) ist Anglistin, Shakespeare-Forscherin und Autorin der Bücher Das historische Drama in England (1972), Die Importgüter der Handelsstadt London als Sprach- und Bildbereich des elisabethanischen Dramas (1979), Die Traumtheorien des 20. Jahrhunderts und die Träume der Figuren Shakespeares (1992), Das Geheimnis um Shakespeares ‚Dark Lady‘ (1999), Die verborgene Existenz des William Shakespeare (2001), William Shakespeare. Seine Zeit – Sein Leben – Sein Werk (2003, engl. Ausg. 2007), Die authentischen Gesichtszüge William Shakespeares. Die Totenmaske des Dichters und Bildnisse aus drei Lebensabschnitten (dt. und engl. Ausg. 2006) und And the Flower Portrait of William Shakespeare is Genuine After All / Und das Flower-Porträt von William Shakespeare ist doch echt (2010). Prof. Hammerschmidt-Hummel verfasste zwei Dramen (über Annette von Droste-Hülshoff und William Shakespeare) sowie zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze, darunter: “William Shakespeare (1564-1616): A Life and Literary Career in Troubled Times”, “Shakespeares Totenmaske und die Shakespeare-Bildnisse ‚Chandos’ und ‚Flower‘. Zusätzliche Echtheitsnachweise auf der Grundlage eines neuen Fundes“, “Ist die Darmstädter Shakespeare-Totenmaske echt?” und „Shakespeare und die Maler des 20. Jahrhunderts”. Sie war im Rahmen eines DFG- und Akademie-Projekts für den Auf- und Ausbau des Shakespeare-Bildarchivs verantwortlich und publizierte 2003 das dreibändige Werk Die Shakespeare-Illustration (1594-2000) mit 3000 bildkünstlerischen Darstellungen zu den Dramen William Shakespeares. 2005 veranlasste sie die Schenkung von 3500 unveröffentlichten Shakespeare-Illustrationen an die Universitätsbibliothek Mainz, die diese 2012 unter dem Namen „Shakespeare-Bildarchiv Oppel-Hammerschmidt“ im Internet veröffentlichte. Die Autorin kompilierte Ausstellungen für das Marburger Schauspiel, den Internationalen Shakespeare-Kongress in Berlin, die Ruhrfestspiele Recklinghausen und die Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt und stellte Anfang 2014 im Dommuseum Mainz zwei weitere authentische Shakespeare-Porträts vor: ein Jugend- und ein Altersbildnis.

Prof. Dr. Wolfgang G. Müller (Friedrich-Schiller-Universität Jena) ist Anglist, Shakespeare-Forscher und Autor des Standardwerks Die politische Rede bei Shakespeare (1979), der Bücher Das lyrische Ich. Erscheinungsformen gattungseigentümlicher Autor-Subjektivität in der englischen Lyrik (1979) und Topik des Stilbegriffs. Zur Geschichte des Stilverständnisses von der Antike bis zur Gegenwart (1981) sowie weiterer Monographien. Er edierte unter anderem Geschichtlichkeit und Neuanfang im sprachlichen Kunstwerk (mit P. Erlebach und K. Reuter)(1981) und Staatstheoretische Diskurse im Spiegel der Nationalliteraturen von 1500 – 1800 (mit B. Bauer) (1998). Prof. Müller publizierte zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze, darunter: „Die Geburt der Komödie aus dem Geist der Frau: Geschlecht und Gattung in Shakespeares As You Like It“, „Sieben Zugänge zu Shakespeares Hamlet“, „Präventiver Tyrannenmord und Freiheitsideen in Shakespeares Julius Caesar“ und „Shakespeare’s Last Image of Royalty: Henry VIII“. Er verfasste die wissenschaftliche Einleitung und den Kommentar zur Hamlet-Übersetzung von Norbert Greiner, die 2008 in der deutsch-englischen Studienausgabe sämtlicher Shakespeare-Stücke herausgegeben wurde, und eine Vielzahl von Artikeln für Nachschlagewerke, unter anderem für Kindlers Neues Literaturlexikon und das Metzler Lexikon Englischersprachiger Autorinnen und Autoren. Prof. Müller führte mehrere Forschungsprojekte der Deutschen Forschungsgemeinschaft durch, darunter „Freiheitsbegriffe in der Literatur der Renaissance“ und „Dialog und Gesprächskultur in der englischen Renaissance“. Er gehört dem Herausgeberbeirat des International Journal for the History of Rhetoric an der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt an und war langjähriges Vorstandsmitglied der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft mit Sitz in Weimar.